Bereits seit 2014 gibt es Übernahmegerüchte für bwin.party. Das etablierte Unternehmen hat aber bisher allen Kaufinteressenten einen Korb gegeben, weil der gebotene Kaufpreis bzw. andere Konditionen nicht zusagten.
888Holdings bestätigte zum Wochenbeginn erneut, dass Interesse an der Übernahme vom Konkurrenten bwin.party. 888 verspricht sich diverse Synergieeffekte durch die Übernahme und Vergrößerung des Marktanteils. Beide Firmen bieten Poker, Casinogames und Sportwetten an, das Geschäftsfeld ist also durchaus harmonisch. Die 888holding hat für die Übernahme 1,3 Milliarden Euro geboten.
In Sachen Aktienwert liegt bwin.party mit ca. £800 Millionen sogar über den Wert von 888Holding (ca. £600 Millionen). Hier würde also das kleinere Unternehmen das größere “schlucken”. Dies erinnert ein wenig an den letzten großen Amaya-Deal. Das Unternehmen hatte sich bei der PokerStars-Übernahme ebenfalls nicht von der Unternehmensgröße beeindrucken lassen und den Kauf erfolgreich abgewickelt.
Und auch Amaya möchte weiter expandieren, um damit gleichzeitig einen größeren Konkurrenten zu verhindern. Nachdem 888Holding das Interesse per Mitteilung bekundete, bot auch Amaya für bwin.party. Zusammen mit der GVC Holdings (SportingBet, Casino Club, Betboo) soll bwin.party ein Angebot in Höhe von €1,5 Milliarden gemacht worden sein. Die beiden Unternehmen wollen sich die Geschäftsfelder von bwin,Party zumindest in den ersten Jahren nach Übernahme aufteilen. Später soll Amaya dann ein Kaufrecht für sämtliche Unternehmensteile nutzen können.
Wer im Gerangel um die Übernahme die Nase vorn haben wird, ist genauso offen, wie die aus dem Verkauf resultierenden Konsequenzen für die World Poker Tour. Fest steht, dass sich bwin.party nicht nur über die hohen Übernahmeangebote freuen darf, sondern auch am Aktienmarkt von den Gerüchten profitiert. Die Aktie des Unternehmens stieg deutlich – das war im Dezember letzten Jahres noch anders.
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