Bereits im Februar gab Amaya bekannt, dass die Spielerpools zusammengelegt werden und Full Tilt lediglich als „Skin“ von PokerStars weitergeführt wird.
Nachdem PokerStars die Full Tilt Plattform übernommen hat, konnte das ehemalige Vorzeigeunternehmen die Erwartungen nicht erfüllen und rutschte im Traffic-Ranking immer weiter ab. Mit ca. 2% Marktanteil lässt sich die Software nicht länger wirtschaftlich betreiben und wird deshalb an den Marktführer (ca. 68% Marktanteil) angedockt.
Am 17. Mai ist es nun soweit. Zum Ende der SCOOP wird die Fusion in Angriff genommen und die Ära der Plattform Full Tilt geht zu Ende.
Die Kunden sind über den genauen Ablauf vom Anbieter per Email informiert. Im Regelfall ist der Wechsel für die Betroffenen mit keinem Aufwand verbunden, bei verknüpftem PokerStars Account werden die Daten direkt transferiert.
Die ehemaligen Full Tilt Spieler dürfen sich nach der Fusion über den umfangreichen und überarbeiteten Turnierbereich freuen. Stars hat die MTT-Events überarbeitet und die Startzeiten optimiert. Mit einer durchdachten Farbgebung der Turniere in der Lobby wird die Orientierung für die Kunden vereinfacht und die Lieblingsturnier sind auf den ersten Blick zu finden.
PokerStars arbeitet also weiter an den Stärken der Plattform und umsorgt die Turnierspieler. Das scheint auch nötig zu sein, der Highstakes-Bereich sorgt im Vergleich zu den Vorjahren nämlich für deutlich weniger Umsatz. Im direkten Vergleich zum Vorjahr werden bis zu 30% weniger Hände gespielt. Das ist wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen, dass Amaya sich in den letzten Monaten deutlich in Richtung Freizeitspieler ausgerichtet hat und für die Profis das Prämienprogramm kürzte. Viele protestierten (erfolglos) und dürften sich eine Alternative gesucht haben.
Neben dem bewährten Angebot versuchen die Verantwortlichen, weitere Varianten zu etablieren. Damit sollen nicht nur neue Kunden gewonnen werden, sondern den langjährigen Spielern soll der Spielspaß erhalten bleiben. Während der EPT wurden deshalb an einigen Tischen exotische neue Varianten ausprobiert. Man durfte sich deshalb nicht wundern, wenn der Dealer den Spielern 2 x Holecards zuteilte. Bei dieser Variante (Pick’em Hold’em) musste sich der Spieler erst nach dem Flop für eine seiner beiden Hände entscheiden. Beim “Personal River” gab es statt einer öffentlichen Riverkarte für jeden Spieler in der Hand eine dritte verdeckte Karte. Durch diesen Kniff verschmilzt man das beliebte Texas Hold’em mit einer Prise Stud-Poker.
Es wäre also nicht überraschend, wenn PokerStars demnächst mit der ein oder anderen Variante für frischen Wind in der Lobby sorgt.
Der Beitrag Full Tilt und Pokerstars fusionieren zum 17. Mai. erschien zuerst auf Meine Blog.