Die Turnierspieler hatten kurz vor Beginn der “World Series of Poker” durch die „Spring Championship of Online Poker“ viele Möglichkeiten Taktiken und Strategien zu testen. PokerStars listete 168 Turniere im Kalender und verteilte in den Events mehr als 80 Millionen Dollar.
Im letzten Jahr wurden in 138 Turnieren ca. 76 Millionen Preisgeld verteilt, es wurde also erneut eine neue Rekordmarke erreicht. All denjenigen, die Poker für ein Glücksspiel halten, sollte zu denken geben, dass im letzten Jahr im Leaderboard der Veranstaltung Jason Mercier der erfolgreichste Spieler der Series war. Der bekannte Turnierspieler konnte sich auch in diesem Jahr wieder nach vorne spielen und schloss auf dem zweiten Platz ab. Gewinner des Leaderboards ist 2016 mit Shaun Deeb erneut ein Top-Pro. Über das Leaderboard wird also deutlich, dass man den Profis zwar in einzelnen Turnieren in die Suppe spucken kann, auf längere Sicht setzt sich das Können aber durch und bringt entsprechende Ergebnisse.
In diesem Jahr wurde mit Shawn Buchanan ein weiterer Profi auffällig. „buck21“ schaffte das Kunststück, drei Events zu gewinnen, Gratulation hierzu. George Danzer gehört regelmäßig zu den eifrigsten Spielern der Series, in diesem Jahr musste er sich mit dem 16. Platz im Leaderboard zufriedengeben. Vielleicht hat er sich das große Kartenglück für die WSOP aufgespart?
20 Engländer sorgten dafür, dass das meiste Preisgeld ($10,2 Mio) nach Großbritannien wanderte. Immerhin 14 Sieger kamen aus Kanada ($10,1 Mio Preisgeld). Obwohl 21 Brasilianer Turniere für sich entscheiden konnten, liegt das Land im Preisgeldranking lediglich auf Platz 3 ($5,9 Mio). Immerhin 14 Deutsche gewannen Events und das Preisgeld in Richtung Deutschland summierte sich auf 4,4 Millionen Dollar.
Das Main-Event in der High-Variante ist traditionell ein besonderer Hingucker und das Sahnehäubchen der Event-Reihe. 10.000 Dollar kostete der Startstack und die Veranstalter verkauften davon 824. An den virtuellen Tischen kämpften 713 Spieler (111 Re-Entries) um mehr als 8 Millionen Dollar Preisgeld, davon waren 1,4 Millionen für den Sieger reserviert. Damit wurden beim Main-Event in allen Belangen neue Rekorde aufgestellt.
Die ersten 99 Plätze des Turniers wurden bezahlt und es wurde drei Tage lang hart ums Geld gekämpft. Auf Platz 14 schied mit Christopher Frank der letzte deutsche Spieler aus ($72k). Scott Seiver spielte sich auf den vierten Platz ($600k). Erstaunlicherweise wurde das Turnier ohne Deal beendet, bei diesen Summen ein eher ungewöhnliches Vorgehen. Vielleicht lag dies aber auch daran, dass den Finalisten bereits ausreichend hohe Summen sicher waren und deshalb keine weiteren Gelder per Verhandlung abgesichert werden mussten.
Am Ende setzte sich Talal Shakerchie (Foto) gegen den Amerikaner Sean Winter durch. Der Hedgefond-Manager ist in den Pokerkreisen gut bekannt und darf als »Halb-Profi« bezeichnet werden. Für den Sieg kassierte der Brite 1,47 Millionen Prämie. Winter, der in Rumänien lebt, freute sich trotz verlorenen Heads-Ups über einen Scheck von mehr als einer Million Dollar.
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