Das Millionenspiel
Der Marktführer hat eine weitere Promotion im Bereich Spin & go gestartet. Im Juni und Juli wird den Spielern wieder die Möglichkeit geboten, für nur $5 Einsatz Millionär zu werden. Natürlich gehört eine unverschämt hohe Menge an Glück dazu. Es ist eben eine Preisgeldlotterie und die Turniere werden im Blitztempo abgewickelt, aber immerhin neun Spielern gelang der »Millionen-Coup« bereits. Die Schlagzeile über den nächsten Pokermillionär wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen. Wenn man bedenkt, dass der Jackpot lediglich jedes 10 Millionste Spiel verteilt wird, kann man sich ein Bild vom Betrieb an den virtuellen Tischen machen.
Katchalov
Auch wenn sich die Spieler bei Stars in Scharen an den Tischen tummeln, wird ein bekannter Pro künftig wohl fehlen. Der Ukrainer Eugene Katchalov verließ zum 1. Juni das Team PokerStars. Während der Spieler den Ausstieg über Twitter bestätigte, wurden Gründe nicht genannt. Der seit 2011 unter Vertrag stehende Katchalov dürfte aber ein weiteres „Opfer“ der neuen Geschäftspolitik von Amaya sein. Seit die Firma PokerStars kaufte, wurden die Sponsorenverträge vieler Profispieler nicht verlängert. Marcel Luske, Dario Minieri, Joe Cada, Jonathan Duhamel, David Williams, Jan Heitmann und viele andere können von dieser Vorgehensweise bereits ein Lied singen. Die Marketingabteilung setzt zurzeit eher auf Twitch-Stars oder bekannte Persönlichkeiten aus verschiedenen Sportarten.
In Belgien ist PokerStars mit einem eigenen Client am Start, der für die dort geltenden Regelungen modifiziert ist. Die gesonderte Softwareversion gibt den Betreibern die Möglichkeit Änderungen auszuprobieren, ohne die gesamte Kundschaft einzubeziehen. Die belgischen Spieler berichten nun, dass seit Mitte Juni die $1/$2-Cent-Tische nicht mehr angeboten werden. Die günstigsten Tische beginnen nun mit Stakes von $2/$4 Cent.
PokerStars scheint der Meinung zu sein, dass für den Großteil der Kunden der größte Schritt der vom Spielgeld- in den Echtgeldbereich ist. Nach der ersten Einzahlung spiele es dann keine Rolle, ob man mit 2 oder 4 Dollar an den Tisch geht. Auf der Plattform in Belgien werden nun Erfahrungen dazu gesammelt und Auswertungen werden den Effekt der Maßnahme belegen und darüber bestimmen, ob die kleinsten Echtgeldtische auch für den Rest der Welt entfallen werden.
Die Argumentation der Seite scheint stimmig. Ein Unterschied in Sachen Spielstärke dürfte in den Mikrolimits kaum ins Gewicht fallen. Durch den Entfall einzelner Stakes, würde sich sich die Nachfrage bei den verbleibenden Tischen bündeln und damit eine größere Tischauswahl bieten. Denkt man das Konzept konsequent zu ende, könnte auch in dem High-Stakes-Bereich eine entsprechende Anpassung folgen. Selbst wenn im Rahmen dieses Konzeptes einige Level entfallen, wird Online-Poker auch in Zukunft im Vergleich zu den regulären Casinos den Riesenvorteil in Sachen Spiel- und Preisauswahl bewahren. Insofern darf man in Ruhe abwarten, wie sich die Änderungen bemerkbar machen.
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